Herzensangelegenheit Dr. Hoffmann: Schlafzahnmedizin

Was ist Ihre Herzensangelegenheit?

Meine Herzensangelegenheit ist die Schlafzahnmedizin, denn dank ihr können Menschen eine ganz neue Lebensqualität erreichen. Mit Schlafzahnmedizin werden Menschen behandelt, die unter Schnarchen und/oder dem Schlaf-Apnoe-Syndrom leiden.

Schnarchen entsteht dadurch, dass das Gaumensegel, vor allem in Rückenlage, bei der Atmung flattert. Im noch schlimmeren Fall, fallen Gaumensegel und Zunge im Schlaf zurück in den Rachen und verlegen den Atemweg. Dadurch kommt es zu Atemaussetzern von mindestens zehn Sekunden – man spricht vom Schlaf-Apnoe-Syndrom.

Während das Schnarchen oft vor allem für den Partner des Betroffenen sehr belastend ist, bringt das Schlaf-Apnoe-Syndrom viele gesundheitliche Risiken mit sich. Der unruhige Schlaf und die Atemaussetzer belasten Kreislauf und Blutdruck und sorgen für Müdigkeit am Tag, die Leistungsfähigkeit ist vermindert. Gleichzeitig steigt für die Betroffenen die Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.

Warum investieren Sie genau in dieses Thema Zeit und Engagement?

Mein Interesse an der Schlafzahnmedizin wurde damals von einem bekannten Zahnarzt ausgelöst, der mich für einen seiner Patienten fragte, ob ich Schnarchschienen herstellen würde. Das tat ich damals nicht, begann aber, mich mit dem Thema intensiv zu beschäftigen und mich entsprechend fortzubilden.

Ich wurde Mitglied der DGZS (Deutsche Gesellschaft Zahnärztliche Schlafmedizin) und habe vor einigen Jahren das Programm zum zertifizierten Schlafzahnmediziner absolviert.

Mir gefällt an dieser Disziplin, dass Sie die Brücke zur Allgemeinmedizin schlägt. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit, zum Beispiel mit Hals-Nasen-Ohren-Ärzten oder Lungenfachärzten reizt mich sehr.

Wie findet die Umsetzung statt?

Wenn einige Grundbedingungen erfüllt sind, kann Patienten, die an dem Apnoe-Syndrom leiden, recht einfach geholfen werden. Zu den Grundbedingungen gehört zum Beispiel, dass der BMI nicht zu hoch sein sollte und die Atemaussetzer nicht zu oft vorkommen dürfen.

Ein zahntechnisches spezialisiertes Labor stellt die Ober- und Unterkieferschiene her. Mit einem einstellbaren Mechanismus, der die Schienen miteinander verbindet, kann so der Unterkiefer vorne gehalten werden. Das verhindert, dass das Gaumensegel zurückfällt oder flattert.

Mit einer Testschiene können die Patienten zunächst ausprobieren, ob die Schiene bei ihnen wirkt und ob sie sich damit wohlfühlen. Für Schlaf-Apnoe-Patienten bleibt als Alternative aber sonst oft nur eine Atemmaske mit Beatmungsgerät. Die ist jedoch nicht sehr angenehm zu tragen und stört zudem durch ihre Geräusche.

Nachdem ich eine Schiene angepasst habe, überweise ich den Patienten zurück zu seinem ihn schlafmedizinisch betreuenden Arzt. Dieser misst dann, ob die Behandlung erfolgreich war oder ob am Mechanismus nochmal etwas nachgestellt werden muss.

Warum lohnt sich dieses Engagement für Sie?

Das Engagement lohnt sich für mich, weil ich immer wieder erlebe, dass meine Patienten nach der Behandlung wieder eine ganz neue Lebensqualität haben. In vielen Fällen ist tatsächlich die Partnerschaft durch die unruhigen Nächte sehr belastet, das wird dann mit den Schienen oft wieder viel besser.

Außerdem schlafen die betroffenen Patienten wieder ruhiger und sind ohne die nächtlichen Atemaussetzer auch tagsüber viel fitter und leistungsfähiger. Die Freude, die ich bei diesen Patienten erlebe, ist der Lohn für meine Mühe.

Mehr über Dr. Matthias Hoffmann und seine Praxis erfahren Sie hier.
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