Herzensangelegenheit Dr. Petersen: „Digitale Zahnheilkunde“

Was ist Ihre Herzensangelegenheit?

Meiner Ansicht nach befinden wir uns gerade an einem interessanten Punkt in der Zahnmedizin. In den letzten Jahren beobachte ich zunehmend, dass analoge Behandlungen und Abläufe von digitalen Verfahren abgelöst werden – die Digitalität überholt langsam aber sich die Analogität.

Mir ist bewusst, dass in den Zahnarztpraxen der Zukunft vieles digital ablaufen wird. Um auch meine Praxis für Patienten, Mitarbeiter und gegebenenfalls irgendwann einen Nachfolger modern zu halten, habe ich mich vor einigen Jahren entschlossen, meine Praxis ebenfalls Schritt für Schritt in die Digitalität zu überführen.

Die digitale Zahnheilkunde ist zu meiner Herzensangelegenheit geworden, weil ich sehe, dass ich großartige Möglichkeiten daraus ergeben. Um das Wissen, dass ich in den letzten Jahren angesammelt habe, weiterzugeben, bin ich seit 2015 als Cerec-Mentor der Digital Dental Agency unterwegs und schule Kollegen und Kolleginnen im Umgang mit dem Cerec-System.

Warum investieren Sie genau in dieses Thema Zeit und Engagement?

Als wir mit unserer Praxis 2012 umgezogen sind, stand die Überlegung im Raum, ob wir uns ein Cerec-Gerät zulegen. Mit Cerec kann Zahnersatz wie Kronen oder Brücken digital geplant und anschließend vollautomatisch aus einem Keramikblock hergestellt werden. Also habe ich einen Mitarbeiter unseres Dentaldepots eingeladen, damit er uns das Gerät und seine Funktionen erklärt.

Zwar war ich positiv überrascht von Funktion und Qualität des Geräts, jedoch habe ich auch schnell gemerkt, dass es sehr viele Features hat, die es kennenzulernen gilt. Dafür ist es möglich, die verschiedensten, nicht gerade günstigen, Fortbildungen beim Hersteller zu besuchen. Da mir das nicht sehr verlockend erschien, habe ich mich schließlich entschieden, an der Universität Greifswald einen Masterstudiengang in Clinical Dental CAD/CAM zu absolvieren. Nach 5 Semestern konnte ich diesen im November 2015 mit dem Master of Science und jeder Menge neuem Wissen zu digitalen Systemen in der Zahnmedizin abschließen.

In der Zwischenzeit hatten wir auch das Cerec-Gerät für unsere Praxis angeschafft. Das Wissen über digitale Möglichkeiten, das ich mir im Studium angeeignet habe, hat mich begeistert und begleitet mich seitdem im Praxisalltag.

Wie findet die Umsetzung statt?

Zum einen haben wir, wie bereits erwähnt, das Cerec-Gerät für unsere Praxis angeschafft. Zahnersatz stellen wir seitdem zumeist damit her. Der große Vorteil daran ist, dass wir sehr häufig die gesamte Behandlung chairside, also in nur einer Sitzung, durchführen können.

Auch ein DVT, einen digitalen Volumentomographen, haben wir nun angeschafft. Damit können wir ein 3D-Röntgenbild der Zähne und des Kiefers erstellen. Im Vergleich zum klassischen Röntgengerät, bietet der DVT viele Vorteile. Die Aufnahmen des DVT sind sehr viel aussagekräftiger und deutlicher als die eines klassischen Röntgengeräts. Das hilft bei der Diagnose. Im Zusammenspiel mit anderen digitalen Geräten in der Zahnarztpraxis erleichtert er außerdem die weitere Behandlung.

Im nächsten Schritt habe ich geplant, auch die Implantologie zu digitalisieren. Als ausgebildeter Oralchirurg ist die Implantologie einer meiner Schwerpunkte. Mit einer digitalen Planung erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für ein langfristig gutes Behandlungsergebnis. Gleichzeitig sinken die Risiken, die immer mit einem solchen Eingriff einhergehen.

Das digitale Zeitalter bringt viele spannende Entwicklungen mit sich, auch in der Zahnmedizin. Ich bin gespannt darauf zu erleben, wie diese Entwicklungen voranschreiten werden.

Warum lohnt sich dieses Engagement für Sie?

Meine Patienten schätzen besonders die Behandlung mit Cerec, da sie für sie viele Vorteile mit sich bringt. Da ich die Behandlung innerhalb nur einer Sitzung abschließen kann, sparen sie folglich Zeit und Aufwand. Sie müssen nur einmal zu mir in die Praxis kommen und so gegebenenfalls auch nur einmal dafür Urlaub nehmen.

Auch aus medizinischer Sicht lohnt es sich, denn die Zahnwunde bleibt nicht offen sondern wird direkt wieder verschlossen. Das senkt das Risiko für Infektionen.

Auch meine Mitarbeiter und ich schätzen die Digitalität. Es ist schön, am Ende der Sitzung direkt das Behandlungsergebnis zu sehen und zu wissen, was man geschafft hat. Meine Mitarbeiterinnen am Empfang haben außerdem weniger Stress, da sie weniger Termine vergeben müssen.

Insgesamt verschafft uns die digitale Zahnheilkunde in vielen Fällen also Entlastung und zudem viele neue und bessere Behandlungsmöglichkeiten. Das in meiner Praxis immer weiter umzusetzen ist meine Herzensangelegenheit.

Mehr über Dr. Olaf Petersen und seine Praxis erfahren Sie hier.
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