Herzensangelegenheit Dr. Albus Zahnärztliche Schlafmedizin

Was ist Ihre Herzensangelegenheit?

Meine Herzensangelegenheit ist die Zahnärztliche Schlafmedizin. Die Schlafmedizin ist eine noch recht junge Disziplin der Allgemeinmedizin. Sie beschäftigt sich mit der sogenannten Schlafapnoe, also mit nächtlichen Atemaussetzern.

Diese können entweder neurologische Ursachen haben oder aber dadurch entstehen, dass die Zunge im Schlaf zurück in den Rachen fällt und die Atemwege verdeckt. Bei letzterem spricht man von einer obstruktiven Schlafapnoe. In diesen Fällen kann ich als Zahnärztliche Schlafmedizinerin oft helfen. Entscheidend ist dafür die Schwere der Schlafapnoe.

Besonders schwere Fälle können nur mit einer Maske, die den Patienten bei Atemaussetzern beatmet, behandelt werden. Leichte und mittelschwere Fälle lassen sich aber mit einer Schiene behandeln, die den Unterkiefer nach vorne schiebt und die Zunge so am Zurückfallen hindert. Solche Schienen fertige ich für meine Patienten an.

Warum investieren Sie genau in dieses Thema Zeit und Engagement?

Ich bin durch den Leiter unseres örtlichen Schlaflabors auf das Thema aufmerksam geworden. Er hatte mich gefragt, ob ich Interesse habe, mich in diesem Bereich fortzubilden. Traditionell werden die meisten Schlafapnoepatienten mit der Beatmungsmaske behandelt. Bei vielen ist aber eine Therapie mit Schienen möglich und völlig ausreichend. Erfahrungsgemäß werden die Schienen auch wesentlich besser angenommen als die Masken, da sie weniger Umstände machen und sich angenehmer tragen lassen.

Da mich das Thema interessierte, habe ich zwei Jahre lang die nötigen Fortbildungen besucht und mich von der DGZS (Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Schlafmedizin) zertifizieren lassen.

Wie an der langen Fortbildung schon zu erkennen ist, ist das Thema sehr umfangreich. Deshalb ist es wichtig, sich mit solchen Themen an Spezialisten zu wenden. Auch bei der Herstellung der Schienen kann viel falsch gemacht werden. Schließlich sollen sie effektiv funktionieren, gleichzeitig aber keine Zahn- oder Kieferfehlstellung verursachen.

An der Schlafmedizin wird viel geforscht. Einmal jährlich gibt es eine große Konferenz, auf der die neuesten Forschungsergebnisse und neue Geräte vorgestellt werden. Um die modernsten Methoden und Erkenntnisse zu kennen, besuche ich mindestens einmal im Jahr eine Weiterbildung.

Wie findet die Umsetzung statt?

Schlafmedizin ist eine fachübergreifende Disziplin. Wenn das Schlaflabor feststellt, dass die Schlafapnoe eines Patienten mit einer Schiene behandelt werden kann, schicken sie den Patienten zu mir und ich erstelle die Schiene.

Gleichzeitig mache ich auch mit Flyern in meiner Praxis auf diese Leistung aufmerksam. Da sind es dann vor allem Angehörige, die daraufhin ihren schnarchenden Partner zu mir schicken. Im Gespräch erkläre ich dann das weiter Vorgehen: zunächst müssen die Betroffenen das Schlaflabor aufsuchen. Dort wird abgeklärt, wie schwer die Schlafapnoe ist, ob eine Beatmungsmaske notwendig ist oder ob die Therapie mit einer Schiene ausreicht. Ist letzteres der Fall, kommen die Patienten zurück zu mir und ich stelle eine passende Schiene her. Damit gehen die Patienten dann erneut ins Schlaflabor, wo getestet wird, ob die Schiene gut eingestellt ist.

Warum lohnt sich dieses Engagement für Sie?

Das Engagement lohnt sich für mich, weil ich immer wieder erlebe, wie sehr ich den Patienten helfen konnte. Die Schlafapnoe beeinträchtigt den Schlaf sehr, viele Betroffene sind ständig müde und unausgeruht.

In einem sehr extremen Fall war eine Patienten dauerhaft so müde, dass sie kaum mehr aus dem Haus gegangen ist. Wenn sie einen Termin hatte, musste sie sich fahren lassen und man sah ihr die Müdigkeit auch deutlich an. Nachdem sie eine Schiene bekommen hatte, war sie quasi wie ausgewechselt. Sie hatte wieder mehr Energie und auch ihre Gesichtsfarbe wirkte viel gesünder.

Viele Patienten melden mir zurück, dass sie sich jetzt wieder deutlich ausgeruhter fühlen und dass der Sekundenschlaf auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit ausbleibt. Und letztendlich sind auch die Partner oft erleichtert, die sonst mit den nächtlichen Schnarchgeräuschen der Betroffenen leben mussten.

Mehr über Dr. Gerlind Albus und ihre Praxis erfahren Sie hier.
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