Herzensangelegenheit Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp: Ernährung

Was ist Ihre Herzensangelegenheit?

Ich arbeite in meiner Praxis ganzheitlich. Das bedeutet, dass ich die Zahn- und Mundgesundheit meiner Patienten nicht losgelöst von Ihrer Allgemeingesundheit betrachte, sondern dass ich die Zusammenhänge zwischen Organen und Zähnen verstehe und dieses Wissen in meine Behandlung einfließen lasse.

Unsere Ernährung hat großen Einfluss auf unsere Gesundheit, auch auf die Gesundheit unserer Zähne und zum Beispiel des Zahnfleischs. Meine Herzensangelegenheit ist es, meine Patienten dahingehend ausführlich zu beraten und Sie vor großen Behandlungen auch darauf zu untersuchen, ob ihr Nähr- und Mineralstoffhaushalt ausgeglichen ist.

Mir ist es wichtig, den Patienten einen gesunden Lebensstil zu vermitteln und ihnen zu erklären, wie sie mit einfachen Mitteln selbst dafür sorgen können, dass sie vor Krankheiten besser geschützt sind.

Warum investieren Sie genau in dieses Thema Zeit und Engagement?

Ich habe mich schon immer mit der ganzheitlichen Zahnmedizin beschäftigt und diese in meiner Praxis gelebt. Auch achte ich selbst schon seit vielen Jahren auf meine Ernährung, das Thema war also durchaus präsent für mich. In der Zahnmedizin ist das allerdings trotzdem eher ein untypischer Schwerpunkt.

Ich habe mich im Bereich Ernährung und Nährstoffversorgung regelmäßig weitergebildet und tue es noch. Inzwischen habe ich bereits zwei Masterarbeiten in diesen Themenbereichen geschrieben und dafür eigene Studien durchgeführt.

In den letzten Jahren beobachte ich in der Bevölkerung ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein, mit dem auch das Bewusstsein für gesunde Ernährung gestiegen ist. Meine Patienten sind offener für das Thema geworden, daher habe ich meinen Einsatz in diesem Gebiet auch stetig weiter ausgebaut.

Wie findet die Umsetzung statt?

Das Thema Ernährung wird in meiner Praxis besonders dann interessant, wenn Menschen für Parodontitisbehandlungen oder Implantate zu mir kommen. Parodontitis ist eine bakterielle Zahnfleischentzündung. Dabei sind Wechselwirkungen mit anderen Organen, wie zum Beispiel dem Herzen, inzwischen hinreichend wissenschaftlich belegt.

Um den Heilungsprozess zu unterstützen und voranzutreiben, ist eine Nahrungsumstellung in vielen Fällen Gold wert. Generell sind viele Krankheiten und Allergien heutzutage ernährungsbedingt und können entsprechend mit einer gesünderen Ernährung gemildert und vielleicht sogar geheilt werden.

Ich biete meinen Patienten eine Blutuntersuchung an. Dabei untersuchen wir die Spiegel von Vitaminen und anderen Spurenelementen. Herrscht an irgendeiner Stelle, beziehungsweise oft an mehreren Stellen, ein Mangel, verschreiben wir die entsprechenden Mikronährstoffe. Inzwischen haben wir eine Kooperation mit einer Firma aus der Schweiz, die für jeden Patienten individuell ein passendes Präparat mischen kann, das die jeweiligen Spurenelemente enthält.

Dadurch stellen wir einen ausgewogenen Nährstoffhaushalt her, der für die Heilung von Entzündungen und auch für das Einheilen der Implantate eine relevante Grundlage darstellt. Natürlich sollte das Ganze von einer gesünderen Ernährung begleitet werden.

Ich bin in diesem Bereich sehr konsequent und führe die Behandlungen nur durch, wenn ich auch sichergehen kann, dass sie erfolgreich sein können. Sind die Cholesterinwerte zu hoch, der Mineralstatus schlecht oder ist ein Patient nicht bereit, mit dem Rauchen aufzuhören, führe ich beispielsweise keine Implantation durch, da ich die Einheilung des Implantats so nicht garantieren kann.

Warum lohnt sich dieses Engagement für Sie?

Das Engagement lohnt sich für mich, weil ich sehe, dass ich damit wirklich einen positiven Einfluss auf das Leben meiner Patienten haben kann.

Natürlich findet eine Ernährungsumstellung nicht von heute auf morgen statt. Ich muss herausfinden, zu welchen Veränderungen der Patient bereit ist und ihm eine Brücke bauen, damit er an einen Punkt kommen kann, an dem er sich wirklich gesund und ausgeglichen ernährt. Die wenigsten hören von heute auf morgen einfach auf, zum Beispiel Fleisch zu essen.

Dennoch erlebe ich regelmäßig, wie Patienten bereit sind, etwas für Ihre Gesundheit zu investieren und zum Beispiel mit dem Rauchen aufhören, um eine Chance auf Implantate zu haben. Das gibt mir das gute Gefühl, eine positive Veränderung bewirkt zu haben.

Mehr über Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp und ihre Praxis erfahren Sie hier.
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