Herzensangelegenheit Lenz: Systemische Medizin

Was ist Ihre Herzensangelegenheit?

Ich praktiziere in meiner Praxis die Systemische Medizin. Das bedeutet, dass ich den Patienten als Ganzes sehe, statt nur die Zähne zu betrachten. Denn Krankheiten der Zähne können sich mit anderen physischen oder psychischen Problemen gegenseitig bedingen.

Oft ist der Grund für Zahnschmerzen schnell zu finden, zum Beispiel, wenn das Röntgenbild eine Karies zeigt. Doch das ist nicht immer so. Immer wieder ist es notwendig, auch den Rest des Körpers anzusehen, um zum Beispiel die Ursache für Zahnschmerzen herauszufinden. Die Wissenschaft stellt immer wieder neue Zusammenhänge zwischen Krankheiten im Mund und Krankheiten im Rest des Körpers fest. So sorgt zum Beispiel ein hoher Stresspegel oft dafür, dass der Patient nachts mit den Zähnen knirscht. Das wiederum kann zu Beschwerden in Nacken, Rücken oder sogar den Knien führen.

Außerdem ist schon länger bekannt, dass Entzündungen im Zahnfleisch, wie Parodontitis, im Zusammenhang stehen mit Herzerkrankungen, aber auch Demenz. Dadurch bekommt die Früherkennung von Parodontitis eine ganz neue Relevanz.

Um den Patienten wirklich zu heilen und nicht nur Symptome zu behandeln, arbeite ich daher mit verschiedenen Ärzten und Fachleuten zusammen. Unser Ziel ist es, dem Patienten langfristig zu einer besseren Gesundheit zu verhelfen.

Warum investieren Sie genau in dieses Thema Zeit und Engagement?

Schon früh habe ich mich für Schienentherapie zur Behandlung von Problemen mit den Kiefergelenken interessiert. 2008 habe ich an der Haranni Academy mein Curriculum für die Kiefergelenksdiagnostik abgeschlossen.

Dort habe ich Prof. Dr. Erich Wühr kennengelernt. Er hat mir den Systemischen Ansatz nahegelegt und beigebracht. Noch heute stehen wir regelmäßig in Kontakt.

Wie bereits erwähnt halte ich es für notwendig, den Mensch als Ganzen zu betrachten, um seine Probleme wirklich lösen zu können. Und das ist als Arzt schließlich mein Ziel, dass der Patient am Ende gesund heimgehen kann.

Wie findet die Umsetzung statt?

Zunächst einmal füllt jeder Patient in unserer Praxis bei seinem Erstbesuch einen ausführlichen Anamnesebogen aus. Dabei frage ich zum Beispiel auch nach chronischen Krankheiten, die für meine Diagnosestellung relevant sein könnten. Natürlich erfahre ich auch im Gespräch mit dem Patienten mehr über seinen allgemeinen Gesundheitszustand.

Viele Probleme im Mund, vor allem mit den Kiefergelenken, werden durch Stress ausgelöst. Daher habe ich eine Ausbildung zum Stressmanager gemacht. Natürlich bietet eine Zahnarztpraxis nicht den geeigneten Rahmen für eine ausführliche Gesprächstherapie. Trotzdem hilft mit meine Ausbildung dabei, den Patienten einige wichtige Tipps mit auf den Weg zu geben. Außerdem kann ich ihnen Material mitgeben, das sie Zuhause selbst bearbeiten können und das ihnen hoffentlich hilft, mit Stress besser umzugehen.

Für Patienten, bei denen der Verdacht aufkommt, dass eine Psychotherapie helfen könnte, habe ich einen speziellen Fragebogen, den ich mit ihnen durchgehen kann. Das Ergebnis dieses Fragebogens zeigt mir, ob ich sie zu einem Psychotherapeuten verweisen sollte.

Außerdem arbeite ich mit verschiedenen Fachleuten zusammen. Beispielsweise nutze ich den Rückenscanner eines Orthopädietechnikers, um meine Patienten zu untersuchen und ihnen den Grund für Ihre Schmerzen besser erklären zu können. Auf den Aufnahmen wird eindrücklich sichtbar, wie seine Haltung sich durch das Tragen einer Zahnschiene verändert. So gelingt es mir auch, den Patienten ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie die verschiedenen Bereiche seines Körpers zusammenhängen.

Ich kooperiere auch mit Optometrikern, die sich mit Augenmuskeln befassen. Um den gesamten Körper zu stärken und die Muskeln zu trainieren, empfehle ich außerdem gerne Pilates-Stunden.

Warum lohnt sich dieses Engagement für Sie?

Das Engagement lohnt sich für mich, weil ich regelmäßig die Erfolge sehe. Für Patienten, die vielleicht schon länger und bei verschiedenen Ärzten nach einer Lösung für ihr Problem gesucht haben, kann ich eine Lösung finden.

Ich halte diese Art der Medizin für den besten Weg, meinen Beruf auszuüben. Wenn ich erlebe, wie es den Patienten besser geht, weiß ich, dass es die Mühe wert ist.

Davon abgesehen macht es mir auch Freude, die Zusammenhänge unseres Körpers immer besser zu verstehen und immer wieder etwas Neues dazuzulernen.

Mehr über Zahnarzt Burkhard H. Lenz und seine Praxis erfahren Sie hier.
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