Zahnarzt in Würzburg werden
Dass es so ist, dürfte unter anderem daran liegen, dass Würzburg über eine Uni mit einem Studiengang “Zahnmedizin” verfügt. An der Julius-Maximilians-Universität (JMU) beschäftigen sich angehende Zahnärzte aus ganz Deutschland semesterlang mit der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Erkrankungen von Zähnen, Mund und Kiefer. Dass einige von ihnen nach dem Studium hier “hängenbleiben” und sich nach der Approbation niederlassen, liegt also durchaus im Rahmen des Möglichen. Schließlich hat Würzburg (nicht nur für Zahnärzte) jede Menge zu bieten.
Baderschulen statt Zahnmedizin in Würzburg
Das war gewiss nicht immer so: In der etwa 1.300 Jahre zählenden Geschichte Würzburgs gab es nicht immer Zahnärzte. Zwar begeben sich Menschen schon seit über 5.000 Jahren zu Spezialisten, um sich Zähne ziehen oder ersetzen zu lassen. Doch Berufsstand und -bezeichnung selbst sind “Erfindungen” der Neuzeit. So dürfen Ärzte, die sich mit Zähnen und Zahnfleisch beschäftigen, erst seit 1919 promovieren. Und den verbindlichen Titel “Zahnarzt” gibt es sogar erst seit 1952.
Im Mittelalter hingegen waren die Dienstleistungen für innere und äußere Medizin streng getrennt. Während Symptome wie Übergewicht, Fieber und Depressionen in das Aufgabengebiet studierter Ärzte fielen, wurden beispielsweise Knochenbrüche und Zahnschmerzen von Badern, Wundärzten und Feldscheren behandelt. Im Gegensatz zu Ärzten hatten Bader nie eine Universität von innen gesehen, sondern betrieben Badestuben oder zogen von Stadt zu Stadt, um ihre Dienste dem einfachen Volk angedeihen zu lassen: Haare schneiden und Zähne ziehen zählte genauso zu deren Aufgaben wie Aderlass und Augen-OPs, nicht selten mit demselben Besteck.
In Würzburg gab es sogar noch im 19. Jahrhundert eine sogenannte “Baderschule”, an der sich angehenden Landärzte fortbilden konnten. Diese „Bader der neuen Ordnung“ durften ab 1899 Behandlungen wie ein heutiger Zahnarzt durchführen und u. a. Zähne ziehen. Weitere Baderschulen (auch: Chirurgische Schulen) standen z. B. in Braunschweig, Hannover, Landau und Münster.
Würzburg, der Wein und seine Folgen
In einem Wettbewerb des Stadtmarketings wurde Würzburg zum “Weinfaß an der Autobahn“ erkoren. Dieser werbewirksame Titel ist zum einen der Anbindung an die A3 (Niederlande – Österreich), die A7 (Dänemark – Österreich) und die A 81 (Würzburg – Singen) geschuldet. Zum anderen rührt der Spitzname von Würzburgs Bedeutung als Zentrum des Frankenweins; schließlich befinden sich hier nicht weniger als drei der traditionsreichsten Weingüter der Region.
Über die Folgen übermäßigen Alkoholkonsums aufzuklären, überlassen wir mal anderen. Doch zu den unangenehmen Nebenwirkungen, vor allem von Rotwein, gehören hartnäckige Beläge auf den Zähnen. Wenn dann noch weitere Genussmittel wie Kaffee, Tee oder Nikotin hinzukommen, kann es auf Dauer zu Verfärbungen kommen, die sich selbst mit gründlichem Putzen nicht mehr entfernen lassen.
Wer jedoch Wert auf seine äußere Erscheinung legt – beispielsweise, weil er eine repräsentative Funktion in seinem Beruf ausübt –, findet auch in Würzburg Zahnärzte, die ein schonendes Bleaching (dt: “Bleichen”) der Zähne in ihrem Leistungsportfolio haben. Bei diesem Verfahren reagieren üblicherweise chemische Stoffe mit der Zahnoberfläche, sodass sie anschließend wieder gleichmäßig weiß erstrahlen. Dieses Verfahren ist ungefährlich für die Zähne und lässt sich bei Bedarf wiederholen. Dennoch raten Experten dazu, die Zähne maximal einmal im Jahr einem Bleaching zu unterziehen.