Fortschritt und Entwicklung
Zahnmediziner verfügen über eine akademische Ausbildung mit anschließender Approbation, Kieferorthopäden zusätzlich über eine dreijährige Fachzahnarztausbildung. Das war jedoch nicht immer so. Noch im 19. Jahrhundert arbeiteten viele Fachunkundige als Zahnmediziner. Die Kritik ließ dabei nicht lange auf sich warten. So forderte der Berliner Zahnarzt Karl Sauer auf der 18. Jahreshauptversammlung deutscher Zahnärzte in Bremen eine akademische Berufsausbildung für Zahnmediziner. Seine Petition allerdings blieb erfolglos.
Heute ist die akademische Ausbildung für Zahnmediziner glücklicherweise ein Muss. Die kann man zwar nicht an der Hochschule Bremen machen, zahnmedizinische Kongresse und Tagungen gibt es aber auch in der Freien Hansestadt, zum Beispiel die 91. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie 2018. Bremen ist damit nicht nur Weser, Werder und Braunkohl, sondern auch ein Ort für Fortschritt und Entwicklung in der Zahnmedizin.
Zahnmärchen
Woran denkt man bei Bremen vielleicht nicht an erster, zumindest aber an zweiter Stelle? Richtig, an die Bremer Stadtmusikanten! Als Erinnerung an das Märchen der Brüder Grimm hat man in Bremen eine Statue errichtet, die sich an der Westmauer des Rathauses befindet. Sie ist auch (fast) das Ende der Deutschen Märchenstraße, die von Hanau aus 650 Kilometer bis ins norddeutsche Bremerhaven führt. Sollten Sie die Geschichte über Esel, Hund, Katze und Hahn noch nicht kennen – kein Problem! In der Stadt- oder der Staats- und Hochschulbibliothek Bremen finden Sie bestimmt eine schöne Ausgabe des Volksmärchens.
Nebenbei: Märchen und Mythen gibt es auch über Zähne und Zahnfleisch, und das nicht wenige. Von “Zähne immer direkt nach dem Essen putzen” über “Kaugummikauen ersetzt das Zähneputzen” bis hin zu “Zahnimplantate muss man nicht reinigen” sind noch heute viele Halbwahrheiten in Umlauf. Um das Ganze einmal aufzuklären: Zähneputzen nach dem Essen gilt nur dann,wenn man vorher nicht gerade etwas Säurehaltiges gegessen hat. Ansonsten mindestens eine halbe Stunde warten. Kaugummikauen kann zwar die Mundhygiene unterstützen, sofern es sich um ein zuckerfreies Kaugummi handelt. Ersetzen können Kaugummis das tägliche Zähneputzen aber nicht. Dieses ist übrigens auch bei Implantaten unabdingbar, denn selbst wenn die künstlichen Zahnwurzeln keine Karies bekommen können, Entzündungen sind trotzdem eine Gefahr und führen unter Umständen zum Verlust des Zahnimplantats. Seien Sie also vorsichtig und kritisch bei solchen Pauschalaussagen und informieren Sie sich ggf. bei Ihrem nächsten Zahnarztbesuch.
Zähne und Fußball
Kaum etwas treibt die Leute in Bremen so um wie ihre heißgeliebte Werder. Schon seit 1899 gibt es den traditionsreichen Fußballverein, der bei ausverkauftem Stadion ganze 36.500 Fans begeistert. Gegründet wurde der SV Werder Bremen übrigens durch eine Gruppe 16-Jähriger. Die gewann bei einem Tauziehwettbewerb Ende des 19. Jahrhunderts einen Fußball. Das gab ihnen Anlass dazu, den Verein Werder Bremen ins Leben zu rufen.
Obwohl es beim Fußball vor allem um Beinarbeit geht, ungefährlich für die Zähne ist der beliebte Sport nicht. Ein Ellenbogen im Gesicht, ein Ball an den Mund, einmal falsch gefallen – das kann zur harten Belastungsprobe für die Zähne werden. Im schlimmsten Fall bricht ein Stück ab oder man verliert gleich den ganzen Zahn. Damit das nicht passiert, gibt es heute individuell angefertigten Mundschutz, den bereits viele Praxen in Ihr Leistungsspektrum aufgenommen haben.