Salzgitter und die Zahnmedizin
Die Gründung von Salzgitter datiert auf das Jahr 1942. Damit gehört sie zu den jüngsten Neugründungen in Deutschland. Die ersten Spuren menschlicher Siedlungen sind natürlich wesentlich älter. Bereits Neandertaler und Sachsen haben sich in der Region zwischen dem heutigen Braunschweig und Wolfsburg niedergelassen. Dabei wurden auch Reste von germanischen “Rennöfen” zur Verhüttung von Erz gefunden, einem Handwerk, das im Industriezeitalter zur Stadtgründung führte.
Ähnlich ist es in der Zahnmedizin. Heute wissen wir, dass es schon in der Antike – im alten Ägypten vor rund 3.000 Jahren – Gelehrte gab, die sich um die Zahngesundheit ihrer Mitmenschen kümmerten. Auch wurde damals bereits mit ersten Materialien für Zahnersatz experimentiert. Im Verlauf der Geschichte kamen unter anderem Gold, Silber, Platin, Kautschuk und Keramik dafür in die engere Auswahl. Doch erst seit 1940, zwei Jahre vor der Gründung Salzgitters, verwenden Zahnärzte dafür Titan.
Sole für die Zähne?
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts entstand der heutige Stadtteil Salzgitter-Bad nahe einiger Solequellen zwischen den Dörfern Vepstedt (später aufgegangen), Gitter und Kniestedt. Zu diesem Zeitpunkt gab es freilich noch keine spezialisierten Zahnärzte, wie wir sie heute kennen. Stattdessen fühlten sich gleich mehrere Berufsgruppen befähigt, Leiden von Zähnen, Mund und Kiefer zu lindern, darunter Barbiere, Bader, Zahnbrecher. Im Gegensatz zu den (fürs einfache Volk unerschwinglichen) studierten Ärzten dieser Zeit kümmerten sie sich um alle äußeren Belange des Körpers: Haare schneiden, Hautpflege, Versorgung von Knochenbrüchen und Zähne ziehen.
Daran hat sich bis heute zum Glück einiges geändert. Die meisten Methoden von Zahnärzten sind heute als Regelleistungen der Krankenkassen verankert, sodass sich jeder die Grundversorgung leisten kann. Außerdem muss keiner mehr befürchten, beim Zahnarzt mit demselben Instrumentarium des Vor-Patienten behandelt zu werden.
Doch im Zuge der anhaltenden Beliebtheit alternativer Pflege und Medizin greifen viele Menschen zu der Sole, die Salzgitter einst groß gemacht hat. Entweder als Tropfen oder Zahnpasta verwendet, gilt sie als ideales Zahnpflegemittel, um wirksam vor Karies und Zahnsteinbildung zu schützen. Auch versorgt sie den Mund mit einem tendenziell sauren Milieu. Dadurch wird auch Parodontitis-Bakterien der Grund entzogen, und Entzündungsherde gehen zurück. Darüber hinaus verzichten Sole-Tropfen und -Zahncremes auf Farb- Duft- und Konservierungsstoffe sowie zusätzliche Fluoride und Tenside. Das Ergebnis wird auch ihren Zahnarzt freuen.