Viele Erwachsene leiden unter Parodontitis. Die chronische Entzündung des Zahnhalteapparates, die im Volksmund auch Parodontose genannt wird, entsteht durch Bakterien, die Knochen und Gewebe nach und nach abbauen. Parodontitis betrifft vor allem erwachsene Patienten. Doch was ist eigentlich mit Kindern und Jugendlichen? Können auch sie unter Parodontitis leiden?
Ursache, Entstehung und Folgen von Parodontitis
Parodontitis tritt vor allem bei erwachsenen Patienten auf und ist ab dem 40. Lebensjahr die Hauptursache für Zahnverlust. Besonders Faktoren wie Allgemeinerkrankungen (z. B. Diabetes), Rauchen, schlechte Mundhygiene und Stress begünstigen Entstehung und Verlauf der Zahnbettentzündung. Darüber hinaus kann man auch genetisch bedingt eine höhere Entzündungsneigung und damit ein höheres Parodontitis-Risiko haben.
Folgen von Parodontitis
Eine Parodontitis sollte unbedingt behandelt werden – und das nicht nur, weil sie im schlimmsten Fall zum Verlust der Zähne führt. Die Infektionskrankheit kann außerdem zur Entstehung einer Reihe von Allgemeinerkrankungen beitragen. Rheumatische Arthritis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nur einige davon.
Parodontitis bei Kindern und Jugendlichen
Bei Kindern dagegen hört man meist von frühkindlicher Karies, nicht aber von Parodontitis. Und tatsächlich kann eine Parodontose bei Kindern nicht entstehen. Das hat zum einen damit zu tun, das Kinder – anders als Erwachsene – Parodontitis-Bakterien noch nicht in ihrer Mundhöhle haben. Zum anderen spielt für die Entstehung einer Parodontose auch das Immunsystem eine entscheidende Rolle. So können die Eltern beim Küssen des Kindes durchaus Parodontitis-Bakterien übertragen. Doch in der Regel ist das Immunsystem von Kindern so abwehrfähig, dass die Bakterien keine Entzündung verursachen.
Jugendliche können Parodontose bekommen
Anders ist es dagegen bei Jugendlichen. Sie können wie Erwachsene unter Parodontitis leiden, allerdings kommt es nur sehr selten zu einer sogenannten juvenilen Parodontitis. Ungefähr ein Prozent der Patienten leidet unter dieser frühen und meist sehr aggressiven Form der Parodontitis. Sie beginnt in der Regel mit Eintritt der Pubertät. Schon hier kann es zu tiefen Zahnfleischtaschen und Zahnverlust kommen.
Ursachen für juvenile Parodontitis
Die Ursachen für juvenile Parodontitis sind noch nicht geklärt. Allerdings wird angenommen, dass Umweltfaktoren, die für die Entstehung einer adulten Parodontose eine Rolle spielen (z. B. Rauchen), bei der juvenilen, aggressiven Form weniger wichtig sind. Stattdessen stehen genetische Faktoren sowie systemische Erkrankungen im Verdacht, die frühe Form der Parodontitis auszulösen bzw. zu begünstigen.
Juveniler Parodontitis vorbeugen
Damit eine juvenile Parodontitis möglichst früh erkannt wird, sollten Jugendliche regelmäßig zur zahnärztlichen Kontrolluntersuchung gehen und mögliche Anzeichen wie Zahnfleischbluten, Mundgeruch, freiliegende Zahnhälse oder geschwollenes Zahnfleisch unbedingt ernst nehmen. Außer Diskussion steht selbstverständlich die tägliche und richtige Zahn- und Zahnzwischenraumpflege zu Hause. Hilfreiche Tipps erhalten Sie von Ihrem Hauszahnarzt.
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